Erweiterung der ev. „Markus“ Kindertagesstätte
Kita-Anbau im zweiten Anlauf?!
Bereits seit 2017 wurde von allen verantwortlich Beteiligten die Notwendigkeit einer Kita-Erweiterung erkannt. Die kurzfristig zur Überbrückung gedachten Räume einer Containeranlage waren bereits einige Jahre in Benutzung und sollten in absehbarer Zeit ersetzt werden. Zusätzliche geplante Räumlichkeiten sollten ebenfalls Platz zur Unterbringung einer weiteren Krippengruppe schaffen. In Abstimmung zwischen Gemeinde, KiTa-Leitung, Verwaltung und Behörden wurden zügig erste Konzeptionen für Gestaltung und Raumbedarf erstellt. Die Gemeinde beauftragte ein versiertes Architekturbüro mit der Umsetzung.
Durch Unstimmigkeiten bei der nötigen Grundstücksübertragung des Baugrundes zwischen Gemeinde und Kirche (ev.-luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein), ergab sich kurze Zeit später die erste Hürde! Zwar konnten die Probleme gelöst werden aber eine Verzögerung des Projektes von über einem Jahr war die Folge.
Nachdem die Grundstücksangelegenheit geregelt wurde, konnte der Architektenentwurf letztendlich 2021, nebst kalkulierten Baukosten von 1,4 Mio. € zur Förderung aus einem Bundesprogramm 2020/21 beim Kreis Pinneberg eingereicht werden. Es folgte die nächste Hiobsbotschaft: Der Kreis Pinneberg teilte mit, die in Aussicht gestellte Förderung könne nicht bewilligt werden, da das Budget bereits ausgeschöpft sei. Nun war guter Rat „teuer“. Um die dringend notwendige Entlastung in der KiTa-Betreuung sicher zu stellen befürwortete auch die SPD-Fraktion einen Baubeginn ohne Förderung.
Doch Anfang des Jahres ein Silberstreif am Horizont! Es wird für das Jahr 2023/ 24 neues Geld zur Verfügung gestellt. Da die Beantragung vorbereitet und der Bauantrag bereits genehmigt wurde, hofft die Gemeinde auf eine kurzfristige Bewilligung für die Mittel und eines vorzeitigen Baubeginns bereits in diesem Jahr.
Diese Fördermittel, würden uns als Gemeinde wieder neue finanzielle Spielräume schaffen, auch für die Schulkinderbetreuung, den Bau dringend benötigter Räumlichkeiten zu ermöglichen.
Autor: Thomas Gröber
bürgerliches Mitglied
Kontakt:
thomasgroeber@msn.com
Blitzlicht Investitionen: Die Sicht des FA-Vorsitzenden:
Für kleine Gemeinden wie uns wird es immer schwieriger größere Investitionen zu stemmen. Wieso ist das so?
Zum Einen: Als relativ kleine Gemeinde haben wir nur begrenzte Möglichkeiten der Einnahmen und auf nur einige davon haben wir direkten Einfluss (z.B. Grundsteuer, Gewerbesteuer, Hundesteuer). Wir liegen zudem in einer sogenannten Zwischenachse was z.B. konkret bedeutet, daß wir bei einer Ausweisung von Gewerbegebieten sehr beschränkt sind.
Auf der anderen Seite haben wir aber diverse fixe Ausgaben, wo wir praktisch keine Möglichkeiten haben etwas zu regulieren. (Kita, Schule, Instandhaltung etc.). Außerdem kommen immer wieder neue Aufgaben z.B. vom Land hinzu, die wir zwar machen müssen, wo aber oft nur ein Teil der Zusatzkosten vom Land übernommen werden.
Tangstedt steht im Vergleich noch sehr gut da. Wir gehören zu den wenigen Gemeinden ohne Schulden. Wir versuchen mit Augenmaß zu wirtschaften. Aber auch wir leiden darunter , daß Investitionen wie der Kita-Anbau, Jugendhausanbau immer teurer werden, da die Kosten deutlich steigen und auch immer mehr Vorschriften beachtet werden müssen.
Was können wir also tun um handlungsfähig zu bleiben?
Wir müssen priorisieren, was für uns wichtig ist (z.B. Schule, Kita, Infrastruktur, Miteinander) und das müssen wir dann aber auch umsetzen. Dabei müssen wir immer ein gutes Kosten/Nutzen Verhältnis im Auge behalten um möglichst viel zu erreichen ohne das dabei unser aller Geld auf der Strecke bleibt.
Denn die Gemeinde, das sind wir Alle!
Autor: Matthias Meier
Gemeindevertreter, 2. stellv. Bürgermeister
Kontakt: mmeier115@web.de